Werner Guttentag, Cochabamba

Verleger und Förderer von Übersetzungen in Lateinamerika

Mittwoch, 13. November, 19.30 Uhr

Lesung und Gespräche
mit Stefan Gurtner, Martin Dreyfus und Peter K. Wehrli

Werner Guttentag
Werner Guttentag, Bolivien

Werner Guttentag, aus Breslau stammender Buchhändler, war Verleger in Bolivien. Als jüdischer Emigrant ging er 1939 ins bolivianische Exil, wo er zunächst den Buchladen Los Amigos del Libro eröffnet, dann einen Verlag gründet, später einen Buchpreis ins Leben ruft, in dessen Jury niemand Geringerer als Nobelpreisträger Mario Vargas Llosa sitzt, der Guttentag als «den grossen bolivianischen Verleger und Buchhändler» bezeichnet. Guttentag, der Buchläden in Cochabamba, la Paz und Santa Cruz besass, ist zu verdanken, dass nicht wenige Bücher aus dem deutschen Sprachraum ins Spanische übersetzt und auch verkauft wurden. Manche dieser Übersetzungen hat die Schweizer Kulturstiftung Pro Helvetia mitfinanziert.

Der seit über 25 Jahren in Bolivien ansässige Schweizer Stefan Gurtner, der ein alternatives Bildungs- und Erziehungsprojekt für benachteiligte Kinder leitet, hat eine umfangreiche Biografie Guttentags veröffentlicht. Anlässlich einer Europareise macht Gurtner einen Halt in Zürich, um an Verleger und Buchhändler Werner Guttentag im Rahmen einer Lesung zu erinnern.

Der Schriftsteller Peter K. Wehrli, der im Rahmen seiner ausgedehnten Reisen Werner Guttentag in Cochabamba mehrmals besucht hat und von dem Guttentag Werke ins Spanische übersetzt hat, wird aus seiner Sicht den Literaturförderer in Bolivien würdigen. Martin Dreyfus, der wohl beste Kenner deutschsprachiger Exilliteratur in der Schweiz, wird über deutschsprachige Autoren und Verleger in Lateinamerika sprechen.

Stefan Gurtners Buch «Guttentag. Das Leben des jüdischen Verlegers Werner Guttentag zwischen Deutschland und Bolivien» ist im Verlag Edition AV, Lich/Hessen erschienen.

Eine Veranstaltung der KASSETTE in Zusammenarbeit mit dem Deutschschweizer PEN-Zentrum und dem PEN-Zentrum deutschsprachiger Autoren im Ausland («Exil-PEN»).

Die Bilder der Veranstaltung:

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