Verborgene Erinnerungen bergen

Lesung und Gespräch: bergen – ein Buch von Daniela Keiser und Nadine Olonetzky

Sonntag | 12. April | 17 Uhr

bergen
Daniela Keiser, Nadine Olonetzky: bergen,  erschienen bei The Green Box Kunsteditionen, Berlin 2015, 121 Seiten, Fr. 31.40

Geschichtliche Ereignisse aus heutiger Sicht betrachten und durch das Zusammenspiel von Bild und Text einen Raum für Reflexion schaffen: Dies liegt dem Buchprojekt «bergen» von Daniela Keiser und Nadine Olonetzky zugrunde.

Ausgangslage war die Fotoserie «bergen» der Künstlerin Daniela Keiser. Die Schwarzweiss-Bilder zeigen parkartige Landschaften in Berlin; es sind Trümmerberge, die nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs entstanden. Heute werden die meisten für Freizeitaktivitäten genutzt. In ihrem Innern bergen sie die Bruchstücke der Geschichte, die für das Leben vieler jedoch eine lang anhaltende Bedeutung haben.

Die Bilder der Veranstaltung:

Die Künstlerin Daniela Keiser fragte die Autorin Nadine Olonetzky an, ob sie Persönliches, Nahes, ihr Vertrautes zu den Bildern schreiben würde – nicht über die Bilder, sondern parallel zu ihnen. Nadine Olonetzky hat daraufhin einen eindrücklichen Text verfasst, in dem sie Verborgenes aus ihrer Familiengeschichte an die Oberfläche holt. Die Familie des jüdischen Vaters hat den Krieg erlebt, nicht alle haben überlebt.
In «bergen» geht es um Erinnerungen und um deren Verdrängung, um Sichtbares und Unsichtbares, um Reden und Schweigen, um eine Wirklichkeit, die auch ein Spekulationsraum bleibt.

Präsentation der Druckbögen mit Bild und Text. Lesung der Autorin und Gespräch mit Künstlerin und Autorin, moderiert von Michael Guggenheimer.

Eine Veranstaltung von Omanut, Verein für die Förderung jüdischer Kunst in der Schweiz. Apéro nach der Veranstaltung. Eintritt Fr. 15.–, Mitglieder von Omanut und Kassette Fr. 10.–

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