Die Bücherverbrennung vom 10. Mai 1933 und ihre Folgen

So | 5. Mai 2013, 17h | Vortrag

von Martin Dreyfus zum 80. Jahrestag

Als am 10. Mai 1933 in den wichtigsten Universitätsstädten Deutschlands die Bücher brannten, hatte der «Auszug des Geistes» aus Deutschland bereits  begonnen. Es waren nicht nur Mitglieder der nationalsozialistischen Studentenverbände, sondern auch zahlreiche «erz»- national gesinnte Hochschuldozenten, die die Bücher der namhaftesten deutschen Autoren unter markigen Reden in die Feuer warfen.

Nur wenige Autoren waren bei der Verbrennung ihrer eigenen Werke zugegen. Erich Kästner hat das beschämende Schauspiel «Bei der Verbrennung meiner Bücher» später eindrücklich beschrieben.

Martin Dreyfus geht in seinem Vortrag dem bis heute unabsehbaren «Kulturverlust» nach, den die Bücherverbrennung eingeleitet hat. Die Epoche der deutschen Literatur im Exil wird durch Texte von Emigranten wie Lion Feuchtwanger, Heinrich Mann, Else Lasker-Schüler, Arnold Zweig, Alfred Kerr, Egon Erwin Kisch, Emil Ludwig, Kurt Tucholskys, Erich Maria Remarque und Walter Mehring heraufbeschworen. Aber auch fast vergessene und später im Konzentrationslager umgekommene Schriftsteller wie Arno Nadel oder Arthur Silbergleit sollen zu Wort kommen.

Martin Dreyfus lebt als Sammler und «Bibliothekar» seiner zunehmenden Bestände bei Zürich und arbeitet als freiberuflicher Lektor und literarischer Spaziergänger in Zürich, dem Engadin, Prag, Triest und weiteren Destinationen. Beiträge und Publikationen u.a. zu Else Lasker-Schüler und zur Verlagsgeschichte.

Omanut. Verein zur Förderung jüdischer Kunst in der Schweiz.

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KASSETTE . für bücher .

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